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16 Jul 2021
Bonn(ots) - Nach dem heftigen Unwetter in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz ist die Lage vielerorts noch unübersichtlich - zahlreiche Menschen befinden sich noch immer in Lebensgefahr. Organisationen im Bündnis "Aktion Deutschland Hilft" unterstützen die Einsatzkräfte des Katastrophenschutzes und der Feuerwehren bei den andauernden Evakuierungen und der Suche nach vermissten und verschütteten Personen. Neben dem Malteser Hilfsdienst und dem Arbeiter-Samariter-Bund ist die Johanniter-Unfall-Hilfe mit ihren Einheiten des Katastrophenschutzes und einem geländegängigen Rettungswagen im Hochwassergebiet unterwegs. Auch der Bundesverband Rettungshunde ist mit allen in NRW und Rheinland-Pfalz ansässigen Einheiten im Einsatz. Die Rettungshundeführer suchen mit ihren Tieren in den Trümmerlagen nach vermissten Personen. Gerettete werden in sicheren Notunterkünften untergebracht und dort von den Hilfsorganisationen betreut.
Große Sorge und Ohnmacht bei Betroffenen
Dabei haben die Helfer:innen auch ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte der Betroffenen, spenden Trost und betreuen überlastete Einsatzkräfte. Mit ihrer Arbeit und auch psychosozialer Betreuung leisten Hilfsorganisationen wie der Arbeiter-Samariter-Bund einen wichtigen Beitrag, für Betroffene wie auch für die Angehörigen der Vermissten. "Zusätzlich zu dem immensen wirtschaftlichen Schaden belastet die Betroffenen insbesondere die Sorge um Freunde und Familie, die Ungewissheit um deren Verbleib und ein Gefühl der Ohnmacht angesichts dieser Katastrophe unerwarteten Ausmaßes", berichtet Manuela Roßbach geschäftsführende Vorständin von "Aktion Deutschland Hilft" und ergänzt: "Viele Menschen werden nicht in ihre Häuser und Wohnungen zurückkehren können. Wo Schäden behoben werden können, werden die Aufräum- und Instandsetzungsarbeiten viel Zeit beanspruchen, denn aktuell hat die Rettung der Menschen oberste Priorität."
Einsatz auch für Hilfskräfte belastend
Die Arbeit ist auch für die Einsatzkräfte der Hilfsorganisationen, die teilweise selbst vom Hochwasser betroffen sind, sehr belastend. Einsatzstellen sind nur schwierig zu erreichen, die Kommunikation ist abgeschnitten. Die zum Teil schwere körperliche Arbeit, Schlafmangel und die Witterungsbedingungen erschweren die Hilfeleistung zusätzlich. Hinzu kommt eine hohe psychische Belastung. Die Johanniter und der Malteser Hilfsdienst verpflegen und betreuen daher auch hunderte Einsatzkräfte, die in Dauereinsätzen helfen. Christian Mienert, Einheitsführer einer Verpflegungseinheit der Johanniter in Hagen erklärt: "Wir verpflegen täglich über 500 Einsatzkräfte der Feuerwehr und der Bundeswehr, die hier in Hagen aktiv sind. Die Lage war anfangs hochdramatisch, denn die Menschen haben nicht erwartet, dass plötzlich Straßen zu reißenden Flüssen werden und sie abgeschnitten von jeglicher Versorgung sind. Aktuell ist das Wasser immer noch da, aber die Lage entspannt sich etwas."
Kurzprofil Aktion Deutschland Hilft e.V.
"Aktion Deutschland Hilft" ist das 2001 gegründete Bündnis von deutschen Hilfsorganisationen, die im Falle großer Katastrophen ihre Kräfte bündeln, um schnelle und effektive Hilfe zu leisten. Die beteiligten Organisationen führen ihre langjährige Erfahrung in der humanitären Hilfe zusammen, um so die bisherige erfolgreiche Arbeit weiter zu optimieren. Unter einem gemeinsamen Spendenkonto bei der Bank für Sozialwirtschaft Köln ruft das vom Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) geprüfte und vom Deutschen Spendenrat zertifizierte Bündnis zu solidarischem Handeln und Helfen im Katastrophenfall auf. www.aktion-deutschland-hilft.de
"Aktion Deutschland Hilft" nimmt als Bündnis deutscher Hilfsorganisationen Spenden entgegen:
Stichwort "Hochwasser Deutschland"
IBAN: DE62 3702 0500 0000 1020 30 (Bank für Sozialwirtschaft)
Spendenhotline: 0900 55 102030 (kostenfrei aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk höher)
Charity SMS: SMS mit ADH10 an die 8 11 90 senden
(10EUR zzgl. üblicher SMS-Gebühr, davon gehen direkt an Aktion Deutschland Hilft 9,83 EUR)
Online spenden unter: www.Aktion-Deutschland-Hilft.de
Quelle-Foto: AWO Mittelrhein/Mommer