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31 Jan 2020
Leipzig(ots) - Immersive Kunst zieht weltweit Tausende von Besuchern in ihren Bann. In Deutschland gibt es einen Ort für dieses unmittelbare Kunsterlebnis: das Kunstkraftwerk Leipzig. Am 1. Februar eröffnet mit "Van Gogh experience" eine weitere immersive Kunstinstallation (bis Ende Januar 2021). In den Räumen des ehemaligen Heizkraftwerks werden dann die einzigartigen Farb- und Bildwelten von Vincent van Gogh in überdimensionaler und immersiver Projektion gezeigt. 24 Laser-Beamer neuester Generation projizieren die Werke van Goghs - von den Kartoffelessern über die Sonnenblumen bis zur Sternennacht - in riesiger Auflösung an die bis zu acht Meter hohen Wände und die Decke sowie auf den Boden der Halle. Die Besucher*innen können den Arbeiten des berühmten Malers, den leuchtenden Farben, der expressiven Malweise und dem kraftvollen Pinselstrich auf diese Weise so nahe kommen wie nie. Eigens arrangierte und komponierte Musik untermalt das visuelle Erlebnis. Die rund 35-minütige immersive Kunstinstallation wurde von Gianfranco Iannuzzi , Renato Gatto und Massimiliano Siccardi (Musikkoordination Luca Longobardi) geschaffen, die weltweit mit ihren Werken begeistern. Die "Van Gogh experience" ist ihre fünfte Arbeit in Leipzig.
Die Installation folgt keinem chronologischen Aufbau, sondern behandelt - umrahmt von Prolog und Epilog - acht verschiedene Themen. Zu Beginn werden die Besucher*innen in provenzalisches Licht getaucht, indem u.a. das berühmte Bild des "Sämann bei untergehender Sonne" projiziert wird. Es folgen die "Werke der Jugend" mit dunkleren Farben und Darstellungen von niederländischen Landschaften und "Die Kartoffelesser". Die berühmte Serie der "Sonnenblumen" illustriert u.a. das Thema "Natur", und schließlich können die Betrachter*innen visuell in das Paris am Ende des 19. Jahrhunderts eintauchen. Mit den bekannten Abbildungen seines Schlafzimmers, dem gelben Haus, der "Caféterrasse am Abend" und dem "Nachtcafé" geht die Reise wieder in den Süden. Bei der raumfüllenden Projektion von "Die Sternennacht" oder der Serie der Zypressen werden die wiederkehrenden Motive "Olivenbäume und Zypressen" in van Goghs Werk in den Mittelpunkt gerückt. Zahlreiche Selbstporträts und Landschaften ziehen nun die Betrachter*innen in ihren Bann, die van Gogh in seiner Zeit in Saint Rémy schuf. Sein vermeintlich letztes Bild, "Weizenfeld mit Krähen", steht vor dem Epilog, der erneut zahlreiche Porträts des Künstlers vor Augen führt.
Auch wenn sie bekanntermaßen zu Vincent van Gogh gehören - seine sehr dunklen und teils verwirrten Seiten zeigen wir in der Immersion nicht", so der künstlerische Leiter der "Van Gogh experience" Gianfranco Iannuzzi. "Wir haben uns auf die Vielfalt seiner Werke, ihre herrlichen Farben und ihre immense Wirkung konzentriert und möchten diese dem Publikum präsentieren." Die "Van Gogh experience" trägt somit entspannende und meditative Züge. Gemeinsam mit seinem Team hat der Italiener sich auf diese Form der Kunstprojektion spezialisiert. Ihre Arbeiten sind auch in Frankreich, Italien und in Südkorea zu sehen.
"Ein Schwerpunkt im Kunstkraftwerk liegt auf multimedialen immersiven Kunstinstallationen. Dies wollen wir in den kommenden Jahren verstärken", sagt Prof. Dr. Markus Löffler, Initiator des Kunstkraftwerks Leipzig. "Wir freuen uns nun, die einzigartige Malweise Vincent van Goghs auf eindringliche Weise zeigen und damit vielen Menschen ein besonderes visuelles Erlebnis und einen anderen Zugang zur Kunst bieten zu können." Ab Februar hat das Kunstkraftwerk jede Stunde fünf Installationen im Programm: Neben der "Van Gogh experience" werden weiterhin "Hundertwasser experience", "Werk in progress" und "Die Wunderwelten von Alice" zu sehen sein, sowie die neue poetische Arbeit "Unsichtbare Städte" von Ginevra Napoleoni. Sie stellt eine fiktive Reise durch phantastische Städte nach einem Buch des italienischen Autors Italo Calvino dar.
Quelle-Foto: obs/Kunstkraftwerk Leipzig/Luca Migliore/Bridgeman Images